Hinweise für Lehrer und Begleitpersonen

Bei Touren auf der Lauter oder der Donau bewegen Sie sich in freier Natur. Donau und Lauter sind Wildflüsse, d.h. sie sind nicht künstlich angelegt wie Wildwasserrutschen in Freizeitparks. Auf der gesamten Strecke ist mit überraschenden Hindernissen in Gestalt von umgestürzten Bäumen, hereinhängenden Ästen oder ähnlichem zu rechnen. Hindernissen sollte man weiträumig ausweichen, sofern das nicht möglich ist sollten sie umtragen werden. Beim Heranfahren an Hindernisse kann es ansonsten zu gefährlichen Situationen kommen. Im Flussbett können sich Scherben oder andere scharfe Gegenstände befinden.

1. Bekleidung
Die Wahl der Bekleidung ist bei Bootstouren ein wichtiger Gesichtspunkt. Kleidung aus stark saugenden Materialien ( Baumwolle, Daunenjacken) führen bei einer Kenterung zu einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit und Vermindern die Tragkraft der Schwimmwesten. Kleidung aus Kunstfasern saugt kein Wasser auf und trocknet relativ schnell. Schuhe werden so gut wie immer nass. Klocks- oder Plataeu- Schuhe sind gänzlich ungeeignet. Auch Regenstiefel sind nicht geeignet, da sie im Fall der Reinfälle mit Wasser vollaufen und Sie zum Erdmittelpunkt ziehen. Nehmen Sie Wechselbekleidung mit.

2. Verhalten auf dem Fluss
Die Reihenfolge der Aufsichten ist einzuhalten. Eine Aufsichtsperson hat sich während der gesamten Tour am Ende der Gruppe als letzte Bootsbesatzung aufzuhalten und ist für die Hilfe und Rettung gekenterter Teilnehmer und deren Ausrüstung verantwortlich. Sofern sich keiner der Leiter in der Lage sieht diese Aufgabe zu übernehmen, muss ein Tourenbegleiter des Veranstalters gegen Berechnung die Tour begleiten. Tourenbegleiter müssen im voraus gebucht werden.

3. Verhalten bei Kenterungen
Sämtliche nicht betroffenen Teilnehmer sind, so weit sie sich in der Nähe befinden zur Hilfe verpflichtet. Ruhe bewahren. Die gekenterten Personen sollten sich am Boot festhalten und sofern sie keinen Bodenkontakt haben (gilt für die Donau) versuchen das Ufer schwimmend zu erreichen. Eine Bergung und Aufnahme auf dem Fluss ist bei starkem Uferbewuchs unumgänglich. Dabei ist darauf zu achten das dass Hilfestellung gebende Boot nicht kentert. Umherschwimmende Ausrüstungsteile sind von anderen Bootsbesatzungen zu bergen.

4. Abtreibende Ausrüstung
Um einen fälschlichen Rettungseinsatz zu verhindern ist es notwendig bei abtreibender Ausrüstung (Boote) und keiner Gefährdung von Leib und Leben der Besatzungen die Polizei zu informieren, damit eine Rettungsaktion seitens der Behörden unterbleibt. (Rufnummer 110)

5. Bootsbesatzungen Zusammenstellung
Bei der Zusammensetzung der Bootsbesatzungen ist vom Leiter darauf zu achten, das nicht zwei "Blinde" zusammen im Boot sitzen. Die Teilnehmer müssen nach der Einweisung in der Lage sein das Boot zu steuern. Sollte bei der Einweisung nicht aufgepasst werden, sind wir berechtigt Sie von der Tour auszuschließen. Entstehende Kosten gehen zu Lasten des Ausgeschlossenen. Schüler welche nicht schwimmen können oder unter Angstzuständen leiden können nicht an einer Kanutour teilnehmen.

6. Sitzposition während der Tour
Die Position kniend ist die sicherste Position. Nur bei ruhigem Flussverlauf darf in eine andere Position gewechselt werden.

7. Im Vorfeld beachten
Die verantwortlichen Lehrer und Gruppenleiter sollten sich Ihrer Verantwortung bewusst sein. Ängstliche Schüler oder Schüler mit erheblichen Motorikstörungen sind nicht geeignet an einer Bootstour teil zu nehmen. Pro 10 teilnehmenden Schülern ist eine Aufsichtsperson frei.